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Eisentruhe „Teutsche Casse“

Lübeck

Auftraggeber: Privat
Ausführung: Dempwolf-Restaurierung, 2005

Nur mit dem passenden kunstvoll gearbeiteten Schlüssel lassen sich die 24 Fallenriegel im Deckel der eisernen Geldkassette gleichzeitig bewegen, um Zugriff auf das Innere der Truhe zu bekommen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts diente diese „Teutsche Casse“ zur feuer- und diebstahlssicheren Aufbewahrung von Wertgegenständen auf einem Bauernhof in Schleswig-Holstein.
Als die Truhe in das Restaurierungsatelier kam, waren die Oberflächen weitgehend korrodiert, die Farbfassung beinahe unkenntlich und der Deckel verformt. Durch Richtarbeiten wurde der Deckel wieder in die ursprüngliche Form und Funktion gebracht, die Farbfassung wurde nach Analyse ihrer Zusammensetzung wieder so ergänzt, dass die ursprünglich gewollte Ästhetik einerseits wieder erkennbar ist und andererseits die Spuren der Alterung des Objektes bei näherem Hinsehen sichtbar geblieben sind.

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Hinter der Blechverkleidung im Deckel befindet sich das aufwendig gearbeitete „Gewirre“ des Schließmechanismus
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„Gewirre“ mit 24 Fallenriegeln