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Schiller-Denkmal

Hamburg

Auftraggeber: Stiftung Denkmalpflege Hamburg
Ausführung: Alscher & Dempwolf-Restaurierung, 2007/2008

Friedrich Schiller, den Blick in die Ferne gewandt, inmitten der allegorischen Figuren der Lyrik, dem Drama, der Geschichte und der Philosophie. Eingefriedet ist dieses klassizistische Spätwerk von einem schlichten, proportional ausgewogenem Zaun aus Eisen, der ein Quadrat bildet. Nur der allzu frühe Tod hinderte den Bildhauer Julius Lippelt daran die Bronzeskulpturen des Denkmals fertig zu stellen, die letzte der Musen wurde von Carl Börner fertiggestellt. Im Jahre 1866 fand die Einweihung des von Hamburger Bürgern gestifteten Denkmals statt.

Durch die Restaurierungsarbeiten wurden die Oberflächen der fein gearbeiteten Bronzeskulpturen von den Schmutzschichten befreit, so dass Ästhetik, Dynamik und Gestik der Skulpturen wieder in den Vordergrund treten. Eine abschließende zweifache Beschichtung aus transparentem mikrokristallinem Wachs verleihen den Skulpturen einen samtigen passiven Glanz. Der aus Gusseisen und Stahlhalbzeugen mit Schraub- und Steckverbindungen gefertigte Zaun war an vielen Stellen auseinandergebrochen und verformt. Durch Anwendung historischer Handwerkstechniken in Kombination mit modernen Werkstoffen wurde dessen Form wieder hergestellt und die ursprüngliche Farbgebung rekonstruiert.

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Schiller mit den allegorischen Figuren des Dramas, der Lyrik und der Philosophie in der restaurierten Umfriedung des klassizistischen Eisenzaunes.
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Die allegorischen Figuren der Lyrik, der Philosophie und der Geschichte.
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Der sinnliche Ausdruck der „Lyrik“ ist nach behutsamer Retusche der schwarzen Bereiche im Gesicht wieder erkennbar.
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Die Philosophie vor der Kulisse des Hamburger Museums für Kommunikation.
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Die gerundeten Ecken des restaurierten Eisenzaunes in Beschichtung mit grüner Ölfarbe nach historischem Befund.